Fokus Forschung: Virtual Reality trifft Arbeitsplanung an der Hochschule

Fokus Forschung: Virtual Reality trifft Arbeitsplanung an der Hochschule

FK02-Aktuelles

Arbeitsgespräch – Netzwerktreffen – Rundgang

Leiter des Instituts InnArbeit, Prof. Leif Goldhahn

 

Warum brauchen wir digitale Visualisierungen und welchen Nutzen zieht die Arbeitsplanung aus der Anwendung von Virtual Reality-Technologien? Um diese und andere Fragen ging es bei der Veranstaltung „Virtual Reality trifft Arbeitsplanung“ am 15. Mai an der Hochschule Mittweida, die gleichzeitig das AVARE-Netzwerktreffen war.

Prof. Leif Goldhahn und sein Team vom Institut InnArbeit freuten sich über mehr als 40 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer im neuen Konferenzsaal im Haus 1, darunter Frau Scholtissek vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

In seiner Begrüßung stellte Eckhart Wittstock von der TU-Chemnitz als Netzwerksprecher das AVARE-Netzwerk und seine Aufgabenbereiche kurz vor. AVARE steht für Netzwerk zur Anwendung von Virtual und Augmented Reality. Neben der Hochschule Mittweida, speziell dem Institut InnArbeit- Zentrum für innovative Arbeitsplanung und Arbeitswissenschaft, wirken noch 22 weitere Partner aus verschiedenen Industriezweigen sowie Forschungseinrichtungen im ZIM-geförderten Netzwerk mit. Dessen Anliegen ist es, einen Verbund aus Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu etablieren, der bestehende Probleme im produzierenden Gewerbe mit Werkzeugen der „virtuellen Techniken“ löst.

Der Prorektor Forschung, Prof. Uwe Mahn, stellte in seiner Begrüßung die Hochschule mit ihren Studiengängen, Fakultäten sowie Forschungsschwerpunkten vor.

Im anschließenden Fachvortrag gab Prof. Leif Goldhahn einen Überblick über die Anwendungsmöglichkeiten von Virtual Reality (VR) in der Arbeitsplanung und untermauerte diesen mit praktischen Anwendungsfällen, wie beispielweise der funktionsorientierten Fabrikplanung bei einem Neu- bzw. Umbau von Produktionsstätten oder der Konzeption einer flexiblen Fertigungszelle zur Flachschleifbearbeitung. Mit Hilfe von VR lassen sich realitätsnahe Prozessvisualisierungen in frühen Planungsphasen ebenso zur Verfügung stellen wie virtuelle Prototypen oder virtuelle Rundgänge. Damit werden Detailuntersuchungen, beispielsweise für die Fehlererkennung, den Variantenvergleich oder für die ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen und Fertigungsprozessen möglich, auch können die Visualisierungen für Schulungs- und Trainingszwecke genutzt werden.

Dorit Bock stellte im Anschluss Bedienkonzepte für maschinelle Anlagen vor und Katharina Müller-Eppendorfer erläuterte den „Digitalen Erweiterbaren Katalog für Bereitstellequipment – DeKaB“.

Bei einem Laborrundgang besichtigten die TeilnehmerInnen die Forschungsergebnisse an vier Stationen und probierten diese aus. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei den verschiedenen VR-Technologien und dem neuen Labor Trainingsfabrik 4.0, in dem erstmalig ein kollaborativer Roboter der Firma Universal Robots zum Einsatz kam.

Die Veranstaltung war Teil des BMBF-Wissenschaftsjahres „Arbeitswelten der Zukunft“.