Exkursion zu BENSELER

Exkursion zu BENSELER

FK02-Aktuelles

Am Dienstag, den 15.01.2019, führten Studenten des Studienganges Maschinenbau mit der Vertiefungsrichtung Werkstoff- und Oberflächentechnik eine Exkursion zur Firma Benseler Beschichtungen Sachsen GmbH mit Sitz in Frankenberg durch.

Der Besuch wurde organisiert von Prof. Köster im Rahmen des Moduls Nichtmetallschichten. BENSELER ist seit Jahren ein zuverlässiger Partner in der Studentenausbildung der Hochschule Mittweida. So ist hier die Anfertigung von Praktikums- oder auch Abschlussarbeiten möglich. Darüber hinaus arbeiten, speziell am Standort Frankenberg, bereits mehrere Absolventen aus Mittweida. Einer von Ihnen ist Alexander Ludwig. Er ist bereits seit vielen Jahren im Unternehmen tätig und hat sich auch diesmal wieder Zeit genommen, um die Führung der Studenten zu übernehmen.

Am Firmenstandort in Frankenberg beschäftigt sich BENSELER einerseits mit der organischen Beschichtung von Bauteilen aller Art (Metall, Kunststoff). Dabei kommen verschiedene Applikationsverfahren (Pulverlack, KTL, Nasslack) zum Einsatz. Andererseits können in Frankenberg bei der Benseler Sachsen GmbH auch kompliziert geformte Bauteile mit speziellen Verfahren ganzheitlich entgratet bzw. industriell gereinigt werden. Die Kunden von BENSELER kommen hauptsächlich aus dem Automobilbereich aber auch aus dem allgemeinen Maschinenbau. Aktuell beschäftigt BENSELER in Frankenberg ca. 400 Mitarbeiter. Sie zählt damit zu den größten und wichtigsten Arbeitgebern in der Region.

Die Führung von Herrn Alexander Ludwig begann mit einem kurzen Ausflug in die Geschichte. Wie die Studenten erfahren konnten, hat die Fahrzeugbeschichtung in Frankenberg eine große Tradition. Bereits zu DDR-Zeiten wurde hier der legendäre Barkas B1000 lackiert.

Der Fertigungsrundgang startete im Bereich Pulverlackierung. Das Verfahren kommt beispielsweise bei Anbauteilen im Automobilbereich zum Einsatz. Vorteil des Verfahrens ist eine breite Farbpalette bzw. ein schneller Farbwechsel auch bei kleineren Stückzahlen. Danach ging es für die Studenten weiter in den sog. KTL-Bereich.  Die im Bereich Zulieferer üblicherweise schwarze KTL-Schicht stellt häufig die erste Lackschicht im Automobilbereich dar. Die Beschichtung ist sehr gleichmäßig und bietet eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit. Anschließend konnten die Studenten einen Blick in die Nasslackierung werfen. In diesem Bereich beschichtete Bauteile bestehen überwiegend aus Kunststoff. Auch hier sind schnelle Farbwechsel, mit der vorhandenen Anlagentechnik, möglich. Die Nasslackierung stellt die Endoberfläche im Automobilbereich dar. Im Gegensatz zu pulverlackierten Bauteilen, befinden sich nasslackierte Bauteile im direkten Sichtbereich eines Fahrzeuges (zum Beispiel: Spiegelkappen, Zierleisten oder Spoiler). Zum Abschluss des Rundganges führte Herr Ludwig die Studenten in das werkseigene Prüflabor. Hier werden die Beschichtungen je nach Kundenanforderung, zum Beispiel hinsichtlich der Haftung oder auch der Korrosionsbeständigkeit, kontinuierlich bewertet.

Vielen Dank noch einmal an Herrn Alexander Ludwig für die sehr interessante Führung.