Aller guten Preise sind 3

Aller guten Preise sind 3

FK02-Aktuelles

Im Rahmen der diesjährigen IWKM erfolgten die Verleihungen von drei verschiedenen Auszeichnungen an Preisträger:innen der Fakultät INW.

 

Gerhard-Neumann-Preis 2021

Die Verleihung des Gerhard-Neumann-Preises 2021 erfolgte während des Plenars der 26. Interdisziplinären Wissenschaftlichen Konferenz Mittweida. Diese Veranstaltung fand in diesem Jahr zum ersten Mal digital statt. Die Übergabe des Preises wurde dafür in der Vorwoche aufgezeichnet.

Laudator Professor Jörg Matthes, Dekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften, überreichte den Gerhard-Neumann-Preis an Dipl.-Ing. (FH) Maxi Klausnitzer. Sie wurde für ihre Diplom-Arbeit im Maschinenbau mit dem Thema „Feinkonzeption und Piloteinführung eines Toolmanagementsystems in einem mittelständischen Maschinenbauunternehmen“ ausgezeichnet. Die im Jahr 2020 mit der Note 1,0 bewertete Arbeit beleuchtet sowohl die betriebswirtschaftlichen, als auch die technischen Aspekte der Einführung eines softwaregestützten Managements der benötigten Werkzeuge in der Maschinenbauindustrie.

Praxispartner für die Arbeit von Maxi Klausnitzer war die NILES-SIMMONS Industrieanlagen GmbH in Chemnitz. Hochpräzise Bearbeitungszentren, Drehmaschinen und komplette Fertigungslinien sind die Spezialitäten des Chemnitzer Traditionsunternehmens, bei dem die Preisträgerin auch arbeitet. Im Gutachten ihrer betrieblichen Betreuerin, Dipl.-Ing. (FH) Denise Hölperl, heißt es: „Ihre Erkenntnisse gewährleisten ein zukunftsfähiges, wirtschaftliches Werkzeugmanagementsystem für alle spanenden Fertigungsbereiche des Unternehmens. Die Analyse und der Ausblick zeigen das Potential zum weiteren Ausbau der Applikationen hin zu einer weitgehend digitalen Werkzeugwirtschaft.“ Maxi Klausnitzer studierte an der HSMW zunächst im kooperativen Modell zum B. Eng. mit Facharbeiterabschluss als Zerspanungsmechanikerin. Mit dem Aufbaustudium erwarb sie dann den Diplomabschluss im Maschinenbau.

Auch der Namensgeber des Preises, Gerhard Neumann, studierte in den 1930er Jahren an der damaligen Ingenieurschule Mittweida Maschinenbau. Später arbeitete er in China und den USA an der Entwicklung von Stahltriebwerken, war unter anderem Vize-Präsident von General Electric. Seit dem Jahr 1999 wird der Preis in seinem Namen an Studierende verliehen, die im Rahmen einer Abschlussarbeit eine technische Innovation erbracht haben.

Carl-Springe-Preis

Auch der Carl-Springe-Preis wurde im Rahmen der diesjährigen digitalen Variante der Interdisziplinären Wissenschaftlichen Konferenz Mittweida (IWKM) verliehen. Der 24-Jährige Preisträger M. Eng. Daniel Staps studierte an der HSMW Elektro- und Informationstechnik im Bachelor und im Master. Seine Masterarbeit aus dem Jahr 2020 mit dem Titel „Analysis and Validation of Machine Learning Methods to generate Artificial Soil on Banknotes“ wurde mit der Note 1,0 bewertet. Daniel Staps untersuchte die Anwendung von sogenannten Generative Adversarial Networks zur Synthese realistisch wirkender künstlicher Bilddaten. Ziel dieser Bildsynthese ist es, Alterungsprozesse wirklichkeits-getreu zu simulieren, um so die Zuverlässigkeit beim automatischen Erkennen von Banknoten zu erhöhen.

Gutachter Professor Alexander Lampe lobte in seiner Laudatio für den Preisträger neben dessen analytischem Denken u. a. seine „Fähigkeit und Bereitschaft, sich neue Themenkomplexe zu erschließen“. Diese Fähigkeit bringt der Ingenieur für Elektro- und Informationstechnik Daniel Staps auch in die interdisziplinäre Nachwuchsforschergruppe „Maschinelles Lernen in Theorie und Anwendung (MaLeKITA) an der HSMW ein. Staps und seine Kolleg:innen beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit der Erforschung interpretierbarer Modelle der künstlichen Intelligenz (KI) für das Autonome Fahren oder für die Bioinformatik bzw. die Biowissenschaften/Medizin und Landwirtschaft.

Wissenschaftspreis der Hochschule Mittweida

Während die beiden ersten Auszeichnungen sich ausschließlich auf die Gutachten zu den eingereichten Abschlussarbeiten und das Votum der jeweiligen Kommissionen stützen, ist der Wissenschaftspreis der Hochschule Mittweida auch ein Publikumspreis. Seit dem Jahr 2016 wird er vergeben, um herausragende Leistungen in Forschung und Entwicklung anzuerkennen und um Anreize für weitere Vorhaben zu geben. 5 Kandidatinnen und Kandidaten präsentierten ihre aktuellen oder abgeschlossenen Forschungsarbeiten in kurzen Videoeinspielern am Vormittag des zweiten Konferenztages der IWKM. Das Spektrum der behandelten Themen reichte von der Lasertechnik über Künstliche Intelligenz und die Virtuelle Realität in der Arbeitsplanung bis hin zur Meinungsbeeinflussung via Twitter. Professor Uwe Mahn, Prorektor Forschung, zeigte sich begeistert: „Die Vielfalt der Themen und die Güte der Präsentationen freu-en mich besonders. Leicht gemacht hat uns das die Entscheidung aber gerade nicht. Gut, dass das Publikum mit abge-stimmt hat.“

Die Punktevergabe durch eine Expert:innen-Jury und das Online-Voting des Publikums trugen also zur Wahl der Siegerbeiträge bei. Den 1. Platz beim Wissenschaftspreis 2020/21 erreichten die Mathematiker Alexander Engelsberger M. Sc. und Prof. Dr. rer. nat. habil. Thomas Villmann.

Aus der Fakultät INW, Fachgruppe Physik und Lasertechnik, erhielt Daniel Metzner M. Sc. den 2. Preis für seine Präsentation „Grundlegende Untersuchungen zum Einsatz von Pulsfolgen (‚Bursts‘) für die Ultrakurzpulslaser-Mikrostrukturierung von Festkörperoberflächen“. Der 3. Preis ging an die Promovendin Claudia Hösel M. Eng, M. A. .

Ebenfalls aus der Fakultät INW, Fachgruppe Fertigungsorganisation und Qualitätssicherung, war Katharina Müller-Eppendorfer M. Eng. mit ihrer Bewerbung „Methode zur Planung der Materialbereitstellung mit Virtual Reality“ erfolgreich für den Wissenschaftspreis 2020/21 nominiert worden.

Die händische Übergabe der Urkunden übernahm „UR3e“, der Roboter aus dem Labor der Fachgruppe Elektro- und Automatisierungstechnik von Professor Alexander Winkler.