Virtueller Schweißtrainer vorgestellt

In der Semesterpause war Herr Marco Steinhauser von der HTW Dresden in Mittweida zu Gast. Das Treffen wurde von Prof. Julia Zähr, Inhaberin der Professur Automatisierte Fügeprozesse und Simulation an der Fakultät INW, initiiert. Herr Steinhauser ist als Labor- und Schweißfachingenieur an der Professur Fügetechnik von Prof. Göbel beschäftigt und für die studentische Ausbildung verantwortlich. Dabei wird in Dresden auch auf „Virtual Reality“ (VR), in Form eines virtuellen Schweißtrainers, zurückgegriffen. Das System wurde den Kollegen in Mittweida vorgestellt. Der virtuelle Schweißtrainer ermöglicht den gefahrlosen Einstieg in das Metall-Schutzgas-Schweißen (MSG) - gerade für Studierende, die bisher keine Erfahrung auf dem Gebiet des Schweißens haben. Ein Student übernimmt die Rolle des Schweißers. Er hält dazu in der Hand einen Controller, der als Schweißbrenner fungiert und durch ein 3D-Druckteil sehr realitätsnah ausgebildet ist. In der virtuellen Welt muss der Student zwei Bleche miteinander verschweißen. Lage und Position des Controllers bzw. Schweißbrenners werden exakt überwacht, so dass die Qualität der Schweißnaht simuliert und beurteilt werden kann. Der Student bekommt vom System, über die VR-Brille, Hinweise zur richtigen Brennerhaltung angezeigt. Gleichzeitig können Kommilitonen oder die Aufsichtsperson den Schweißvorgang auf einem großen Bildschirm mitverfolgen, Hinweise geben oder selbst lernen. Am Ende wird die Ausführung der Schweißnaht bepunktet. Bei Erreichen einer bestimmten Punktzahl wird eine neue Schweißaufgabe, mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad, im VR-System freigeschaltet. Bei dem Besuch in Mittweida konnten die anwesenden Kollegen der Fachgruppe Werkstoffe-Fertigung-Qualität das System selbst ausführlich testen. Es ist geplant, den virtuellen Schweißtrainer auch bei der kommenden „Nacht der Wissenschaften“, am 01. Juli, zu präsentieren.